Dienstag, 24. Mai 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage 21/2011

Wie persönlich soll Deiner Meinung nach ein Strickblog sein?
Bevorzugst Du reine Strickblogs, in denen allenfalls noch über verwandte Tätigkeiten (Spinnen, Weben, Färben etc.) berichtet wird? Wie stehst Du zu Berichten über die Familie, Beziehungen, Problemen, Kindern? Magst Du Blogs, in denen noch von anderen Themen die Rede ist, die nichts mit faserigen Hobbies zu tun haben?

Vielen Dank an Jinx & das Wollschaf für die heutige Frage!
Das finde ich eine hervorragende Frage - zumal sie mich seit längerem beschäftigt. Nicht so direkt, aber doch. Ich überlege viel, warum ich blogge, was ich blogge, warum mir mein Blog momentan selber langweilig vorkommt, wie ich das ändern kann. Aber zurück zur eigentlichen Frage:

Für mich selber bevorzuge ich, nicht zu viel Persönliches zu schreiben. Es geht eigentlich keinen was an, wie alt ich bin, ob ich einen Freund oder Freundin habe, ob Mutti letzte Woche Geburtstag hatte, ich in Honolulu im Urlaub war oder meine Küche gemalert wurde. Andererseits motiviert meine Umgebung recht viel meiner Projekte, meiner Gedanken und rutscht ab und zu doch durch. Trotzdem sind mir Datenschutz & Persönlichkeitsrechte dabei wichtig und ich lieber übervorsichtig als freizügig.
Andererseits muss ich auch ganz ehrlich zugeben: ich lese sowas schon gerne dann und wann: Ich freu mich über gut gemachte Reiseberichte von anderen Strick-Bloggern, bin gefesselt von Zuggeschichten, Wohnungssuche oder Hochzeitsplanungen mir quasi fremder Leute. Aber das sind vielleicht auch eher Alltagsanekdoten und sollte nicht überhand nehmen - sobald es an Familiäres geht oder gar Beziehungs-/Lebensprobleme detailliert beschrieben werden, finde ich es nicht gut. Auch finde ich nicht unbedingt, dass Kinderfotos etwas in Blogs zu suchen haben - die Kleinen wurden sicher nicht gefragt, ob sie da abgebildet werden dürfen.

Strickcontent ist übrigens für mich keine Pflicht. Ich lese Mischblogs, außerdem einige Nähblogs, auch wenn ich selber nicht mehr wahnsinnig aktiv auf diesem Gebiet bin. Da bin ich aber auch ein wenig Stalker - meist sind das Leute, die ich aus RL oder Internet-Foren "kenne" - auf dem Weg kann es dann sogar sein, dass ein Foto- oder Food-Blog in meinem Feedreader landet.

Grundsätzlich bin ich mit meinem Feedreader manchmal überfordert ... wenn er überquillt, weil ich zu selten zum lesen komme, bin ich froh, wenn nur ein kurzer Text und ein schönes Foto drin ist. Wenn ich mehr Zeit habe, ärgere mich, dass keiner eine ausführliche Buchbesprechung macht :)

Und wichtig ist für mich noch, wie jemand schreibt ... es gibt Leute, die schaffen es nicht, mich zu fesseln, egal wie schön das Projekt oder die Geschichte oder der Apfelkuchen auch sein mag - da guck ich dann meist nur Fotos und vergesse den Text :$

Und mit dem konsequenten Rausschmeissen aus dem Feedreader tu ich mich auch schwer - man könnte ja was verpassen!

Montag, 23. Mai 2011

Mein Leipzig lob ich mir I

Manchmal quelle ich über, vor Liebe zu der Stadt in der ich lebe.
Oftmals geht das mit Sonne und Glückshormonen einher, und manchmal habe ich sogar die Kamera dabei:

Ich hoffe nicht, das dafür jeweils ein Gang-Mitglied sterben musste :)

Zumindest habe ich mir vorgenommen, mehr dieser Augenblicke festzuhalten und mit Euch zu teilen.

PS: Shoe tossing bei der englischen Wikipedia
PPS: Sogar die lokale Presse berichtete schon, ich bin mal wieder spät dran :)

Sonntag, 22. Mai 2011

Ich habe fertig!

Der eingenähte Reißverschluss beweist es

Ich habe quasi fertig. Der Reißverschluss ist eingesetzt, alle Bünde dran, alle Fäden verstochen. Allerdings macht nicht jeder Bund, was er soll ... Der an der Kapuze versteckt sich in ebenjener (mal abgesehen davon, dass der Ansatz irgendwie nicht richtig schick geworden ist). Und der unter Bund rollert sich nach oben.
Deswegen badet das ganze und muss dann mal ordentlich abhängen und dann wird die weitere Vorgehensweise überlegt :)

Schönen Sonntag abend Euch! Ich glaube als Belohnungsstrick fange ich heute mit tollen Socken an - ich verschwinde mal kurz in der Wolltruhe.

Dienstag, 10. Mai 2011

5 Dienstagsfragen

Ohje, ich habe inzwischen 5 unbeantwortete Dienstagsfragen angehäuft. Das wird etwas viel für einen Post, aber manche sind auch eher knapp beantwortet, deswegen heute die heutige Frage in gewohnter Form, der Rest in Kurzfassung:
Hast Du in einer schwierigen Lebenssituation Stricken schon mal als eine Art Therapie empfunden? Magst Du darüber erzählen?

Vielen Dank an Kerstin und das Wollschaf (nicht nur) für die heutige Frage!
Ich würde nicht sagen, dass ich schon eine wirklich schwere Lebensphase in meinem nicht mehr ganz so kurzen Leben hatte - sicher hat man mal ein kleines Zieperchen oder ein Kümmerchen, aber neben den tragischen Geschichten anderer Leute nehmen die sich alle noch recht harmlos aus. Und da ich auch erst seit (schon?) ca. vier Jahren wieder stricke, gab es da nicht viel "wegzustricken". Aber ich empfinde es doch oft auch als eine Beruhigung, wenn ich an stressigen Tagen abends mit etwas in der Hand die Gedanken nochmal streifen lassen kann. Das ist wie abwaschen - das finde ich auch medidativ, nur das Stricken viel länger geht.

18/2011 Verträglichkeit zwischen Hobby & Familie? - Ich glaube nicht, dass der Beiwohnende es als störend empfindet, was ich tue - meine Nadeln klappern nicht und ich bin beschäftigt, glücklich und zufrieden. Mein Stricken schränkt weder andere Aktivitäten ein, noch piekse ich ihn mit meinen Nadeln. Der Wollestash ist klar geregelt, relativ überschaubar und liegt nur selten im Weg rum - ich würde auf friedliche Koexistenz zwischen ihm und meinem Hobby tippen.

17/2011 Wenn ich eine Strickfrage habe, suche ich meist zuerst im Internet oder in meinen Büchern. Oder ich frage im Strickcafe rum. Aber da bin ich nur mittwochs und meist bin ich sehr ungeduldig, denn Probleme werden sofort gelöst, es soll ja weitergehen :)

16/2011 Nein ich besitze nicht wirklich "historisches Strickzeugs", ich habe mir alles neu zugelegt, als ich mit Stricken angefangen habe. Auch Oma und Mama haben aufgrund mehrerer Umzüge und eines eher rationalen Charakters nicht viel, was sie da weitergeben könnten. Aber das grämt mich nicht.

15/2011 Ich nehme immer die Strickschrift, die zur Anleitung gehört - ich passe mich an und habe kaum Probleme beim Lesen und es ist mir auch relativ egal, ob es eine geschriebe Anleitung ist, oder eine Strickschrift, und welche Symbole dabei verwendet werden. Meist ist es eh erklärt.

Montag, 9. Mai 2011

Arthur

ich hab ja noch gar nicht das Babyset gezeigt, dass ich für einen kleinen Jungen gestrickt habe, der Anfang April geboren wurde:

Die Wolle ist von Dornröschen und ließ sich wunderbar mit 2,75mm Nadeln verstricken. Die Schühchen wurden grob nach dem Greemy Bootie Pattern gestrickt, allerdings habe ich sie etwas größer gestrickt und sie wiegen ca. 11g.

Die Mütze habe ich dazu improvisiert:

Gestrickt mit 96 Maschen - 10 Reihen im rechts-links-Wechsel, dann 30 glatt rechts. Die Abnahmen habe ich Kreuzförmig angeordnet:

DIe schühchen sitzen nicht ganz optimal, aber an sich passt alles :)

Und noch eine kleine Bildbearbeitung mit Ausdrucks-Problem (Danke, Sieglinde!) und Bügelarbeit gab es auch noch für den kleinen Mann:

Sonntag, 8. Mai 2011

9 paar Söckchen

Ich hab im letzten Post doch tatsächlich ein Strickwerk aus der Drachenwolle vergessen zu erwähnen:

Dieses Bild ist von Andrea62 und es ist im Strickcafe entstanden. Diese Ostereier haben direkt an diesem Abend den Besitzer gewechselt.

Und nachdem ich mit den Frühchensocken angefangen hatte, habe ich nicht so schnell aufhören können und sie bilden inzwischen einen beträchtlichen Stapel auf meinem Wohnzimmertisch:

Wir wissen auch schon, wohin die Söckchen gehen - und von da kam ein eindeutiger Wunsch nach Socken, Mützchen brauchen sie wohl nicht so oft. Hier mal ausgebreitet:

Sie wiegen zwischen 7 und 10g - ich habe ein wenig versucht in der Größe zu variieren - schwer einzuschätzen, was für Frühchen schon zu groß oder auch zu klein ist. Ich denke die nächste Zeit werden noch einige mehr entstehen - es macht echt Spaß und Reste habe ich auch genug.

Und außerdem ist die gestreifte Strickjacke wieder auf die Sofalehne gewandert.

Ganze 4cm habe ich gestern abend gestrickt, obwohl ich für einmal Hin & Zurück 20 min brauche - ich bin echt ein Langsamstricker *seufz*. Aber wenn ich mir Mühe gebe, schaff ichs vielleicht noch bis zum Wollefest

Sonntag, 1. Mai 2011

Ein Strang Drachenwolle

lag schon ein Weilchen im Stash und wollte verarbeitet werden.
Der erste Teil wurde zu Zopfmustersocken (PDF) - das Anstrickbildchen hatte ich ja schon vor einem Monat vorgestellt.
Und bereits seit über einer Woche sind sie fertig:

Ich habe am Fuß von 72 auf 70 Maschen abgenommen und auch die Randzöpfe nicht so umgesetzt, wie im Schnittmuster vorgesehen. Dafür musste ich allerdings die Maschen etwas unsymmetrisch verteilen ... trotzdem gehen die Zöpfe nur über den Oberfuß.

Die Socken wiegen 74g.

Und die Reste habe ich am Osterwochenende zu Babysöckchen für die Frühchenstation verstrickt:

Beide sind Toe up gestrickt. Das eine Pärchen ist 7.5cm und wiegt 9.2g mit 30 Maschen am Fuß (32 am Bund) das zweite hat auch am Fuß 32 Maschen, ist 9 cm lang und wiegt 10.2g.