Sonntag, 30. September 2012

First Steps

Ohjeh, jetzt ist der September wieder fast vorbei, und ich habe kaum gebloggt.
Gestrickt habe ich eher Kleinigkeiten, und 3 davon möchte ich hier vorstellen. Es sind ausnahmslos Babyschühchen - unsere Kollegen haben gute Arbeit geleistet und innerhalb von 5 Wochen sind 3 von Ihnen frischgebackene Elternteile geworden (übrigens alles Mädchen). Alle Babyschuhe sind nach der Blue Steps Anleitung (PDF) von Strickhasi entstanden.

Die ersten sind aus Campari Orange von Wollmeise in Twin-Qualität. Die Farbe liess sich echt schlecht fotografieren: Die zweiten sind aus 6-fach-Industrie-Sockenwollresten entstanden, übrigens meine ersten echt zweifarbigen: Und da das echt Spaß gemacht hat, hier die zweite Farbspielerei in Lana Grossa Cool Wool Merino 2000:

Sonntag, 2. September 2012

Der Weg ist das Ziel

Das gilt bei mir nicht alleine, aber der Prozess des Strickens ist mir genauso wichtig wie das Ergebniss - sonst könnte ich ja auch einfach Strickwaren kaufen, nicht wahr?
Und jetzt habe ich erstmals bei einem Mystery-KAL mitgemacht, also einem Knitalong bei dem am Anfang lediglich der Designer weiß, wie das Ergebnis aussieht. In diesem Fall der Rockefeller-Knitalong von Stephen West.

Angefangen hat das Ganze am Freitag, den 13. Juli. Ich habe mich für eine Blau-Weiß-Kombination entschieden. Das Garn ist Malabrigo Sock Yarn - eine Merino-Wolle aus Uruguay, wunderschön weich und von mir schon verwendet für meine grüngestreifte Jacke und die Double-Knit-Handstulpen. Um ehrlich zu sein, fand ich den ersten Teil nicht ganz motivierend - das immer wieder stricken dieser kleinen Kuchenstückchen fand ich doch etwas langweilig, größere Motiveinheiten gefallen mir anscheinend besser.

Da war Teil 2 schon etwas besser ... allerdings war ich erstaunt über das doch recht großflächig erscheinende weiß - etwas blauer habe ich mir das Tuch schon vorgestellt. (hier übrigens nur zur Hälfte dargestellt) Teil 3 war dann aber wunderschön: Allein mit Krausreihen in 2 Farben und einfachen Hebenmaschen wurde diese wunderschöne Kante fabriziert: Teil 4 war dann für mich eher erschreckend ... einfache kraus gestrickte Streifen wurden seitlich als "Flügel" angesetzt um das Ganze zu einem Schal-ähnlichen Tuch zu machen. Für mich sah das ursprüngliche Design etwas zu fremd aus, es wirkte einfach nicht harmonisch mit dem bisher so harmonisch zusammgesetzten Design. Also habe ich mich entschieden, die Blauen Kanten an den Seiten als verbindendes ELemnt fortzuführen und auch die verkürzten Reihen fanden einen erneuten Einsatz - allerdings eher aus Garnsparenden Gründen. Und es hat funktioniert, von beiden Garnen wurde nicht mal ein Knäuel verbraucht. Das Tuch ist trotzdem groß & lang genug um es wärmend um den Hals zu schlingen.

Hier ist es also, meine fliegende Untertasse - ready for take off: (Die Länge der Flügel kann man in direkter Aufsicht etwas besser erkennen).
Und wisst ihr was auch toll ist ... es ist das zweite Weihnachtsgeschenk, dass schon fertig ist, dabei haben wir grad mal Anfang September :D.

Aber nochmal zum Mystery-KAL - ich habe gelernt, das Freude und Enttäuschung doch relativ nah beieinander liegen, wenn man so ein Mystery strickt - eine Aufregung, die ich nicht wirklich allzu häufig brauche. Das gemeinsame Stricken mit anderen hat mich aber dabei durchaus motivert. Auch zu sehen, wie das gleiche Tuch in andere Farbkombinationen wächst, war super spannend. Allerdings habe ich bei über 2600 angemeldeten Projekten bei Ravelry auch oft über "Individualismus durch Handarbeit" nachgedacht.