Dienstag, 27. Mai 2008

Die verstrickte Dienstagsfrage 22/2008

Das Wollschaf möchte diese Woche folgende Frage beantwortet haben:

Hast du Ufo's? Wie kommt es zu ihrem Entstehen?

Angeregt durch die Blogeinträge im Strickforum und bei Knittaxa


Ich stricke noch nicht lange genug, um wirkliche UFOs (Unfinished Objects) zu haben. Eigentlich versuche ich auch, nur 1 Projekt wirklich auf den Nadeln zu haben. Man kann ja schon neue Projekte planen, andenken und vorbereiten, aber durcheinander stricken ist (für mich) schwierig.
Ein leicht schielender Blick auf meine Statusbar zeigt aber auch, dass ich momentan 2 Projekte fast fertig habe. Das liegt lediglich daran, dass das Geschenk bis Samstag fertig sein muss, da müssen die Socken halt etwas warten.
Ich glaube, es wäre interessant, was ich in einem Jahr auf diese Frage antworte.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Zwei in Einem

Ich muss Euch etwas zeigen. Ich freu mich nämlich sehr, und schön ist es auch.

Das was ihr da rechts seht, das war mein Wollager. Ich stricke ja erst seit 'nem halben Jahr wieder, und da wurde "das bißchen Wolle" einfach in Tüten neben dem Nähtisch abgestellt. Sieht jetzt nicht soo viel aus, aber wahrscheinlich, weil die Tüten gestapelt sind. Na wirklich viel Platz war in der Ecke jedenfalls nicht mehr, und dekorativ aussehen tut es natürlich auch nicht.
(Und die verstaubten Sonnenblumen stehen da schon ewig - Alles Geschenke und nicht die Einzigen aber leider nicht echt.)

Na jedenfalls konnte das nicht so bleiben, also habe ich relativ lange nach einer schönen Lösung gesucht. Und meinem Freund musste es ja auch gefallen, schließlich wohne ich ja nicht alleine. Und dann habe ich etwas gefunden, und wir haben uns entschlossen unsere alte wacklige Telefon-Gartenbank gegen eine stabile & standfeste Lederbank zu tauschen:

Sieht doch super bequem aus, oder? Aber das allerbeste, das steckt innen drin:

Ich bin ein wenig entsetzt, dass die Truhe schon nahezu voll ist. So habe ich mir das nicht ganz vorgestellt, ich dachte, ich könne noch ein wenig dazukaufen.
Und auch wenn man es nicht ganz glauben kann: Auf dem Bild mit den Tüten ist exakt die gleiche Anzahl Wollknäuel wie auf dem letzten.

Dienstag, 20. Mai 2008

Die verstrickte Dienstagsfrage 21/2008

Das Wollschaf hat auch diese Woche wieder eine sehr gute Frage:

Wenn ich mich so durch die Blogs klicke, fällt mir auf, dass ich nicht überall gleich gerne lese- was nicht am Inhalt liegt. Darum meine Frage: Wie ist ein Blog, den (oder das?)du gerne liest? Viele Smilies oder wenige? Schriftgröße? Textlänge? Bilder? Hintergrundfarbe? (etc. und natürlich auch Inhalt)

Herzlichen Dank an Wassilissa für die heutige Frage!


Ganz ehrlich eine gute Frage, vor allem da ich ja erst seit kurzem blogge, frage ich mich natürlich auch, ob das, was ich erzähle oder wie ich das tue, dem Leser/der Leserin überhaupt gefällt.

Aber mal zu den Fragen direkt:
  1. Smilies mag ich sehr gerne - ich muss dringend noch rausbekommen, wie ich die in mein Blog integrieren kann. Allerdings sind ganze Smilie-Armeen abschreckend. Ausserdem müssen sie dezent sein.

  2. Schriftgröße ist mir relativ egal, aber generell mag ich eher etwas kleinere Schrift, wo viel Text in einen Bildschirm reinpasst. Größer ist auch ok - solange die Buchstaben einen nicht erschlagen, ist es egal.

  3. Textlänge - ich mag es eher ausführlich. Sieht man ja eventuell auch an meinem Blog. Es gibt nie zu viel Information :) Höchsten zu wenig Zeit, sie zu lesen! Und falls es mich wirklich mal nicht interessieren sollte, kann ich ja quer (ganz selten gar nicht) lesen. Aber manchmal sprechen auch die Bilder für sich, da braucht es nicht viel Text. und damit wären wir schon bei:

  4. Bilder sind wichtig! Wobei es auch da wieder auf die richtige Menge ankommt. Zu wenig ist schade, zu viel ist aber auch nicht unbedingt gut. Ich bemühe mich immer, die Bilder auch zu beschreiben oder kommentieren, so daß Bilder und Text eine Einheit bilden und sich gegenseitig unterstützen.
    Und bezüglich der (Datei-)Größe: Auch wenn viele inzwischen High-Speed-Breitband-DSL haben, meine Leitung ist relativ schmal, deswegen mag ich, wenn bewusst mit Bild- und Datei-Größe umgegangen wird.

  5. Ein Blog sollte ein stimmiges Erscheinungsbild haben. Dafür ist nicht die Hintergrundfarbe generell sondern die Harmonie mit Schriftfarbe & Rest wichtig. Pink ist zum Beispiel so gar nicht meine Farbe, aber ich lese trotzdem gerne einige Blogs, die mit dieser Farbe spielen. Bei manchen Farbkombinationen muss ich wohl auch schlucken, aber der Inhalt ist doch wichtiger, und wenn dann interessant geschrieben wurde, sieht man darüber gerne hinweg.

Insgesamt muss ich sagen, das oftmals der Schreibstil, der Inhalt und die Art des Humores, die mir gefällt, recht oft auch in einem mich ansprechenden Design erscheinen. Irgendwie funktioniert "die richtige Chemie" auch durchs Netz.

Ich bin aber weiterhin sehr gespannt auf die anderen Antworten und hoffe, dabei auch einiges für mein Blog lernen/übernehmen zu können.

PS-Edit: Und wer mir sagen kann, warum die Liste meinen Zeilenabstand durcheinanderwirft, kriegt ein Bienchen :) Nunja, jetzt müsst ihr mit der Form leben.

Montag, 19. Mai 2008

Zurück aus Züri

Ich bin zurück aus meinem verlängerten Wochenende in der Schweiz und nach dem "Freizeitstress" letzte Woche möchte ich Euch endlich zeigen, was ich über Pfingsten so getrieben habe. Dabei dreht sich alles mehr ums Nähen. Ich bin nämlich eingeladen auf eine Hochzeitsfeier, und wie immer, wenn man etwas kaufen MUSS, findet sich nichts. Ich war zumindest mit keinem der kaufbaren Kleider zufrieden und deswegen werde ich selber eins nähen.
Ausgesucht habe ich dafür den Stoff, den ihr rechts seht. Wunderschöne grüne Wildseide als Oberstoff und darunter ein besticktes, cremefarbenes Baumwollträumchen. Als Schnitt habe ich mich für eine Modifikation des Frauke-Ludowig-Brautkleides aus der Burda März 08 entschieden. Dafür entschieden habe ich mich, weil ich ein ähnliches Kleid in einer Umkleidekabine als "formschmeichelnd" empfunden habe. Und modifiziert muss es werden, weil Wasserfallausschnitte so gar nicht mein Fall sind.
Ich habe mir also für das Probestück einen Sommerkleid-tauglichen Stoff gekauft. Eine schöne dünne Baumwolle, kariert und mit Blümchen bestickt. Nach 2 Tagen Arbeit (wieso brauch ich eigentlich immer so lange?) und einigem Rumprobieren vor allem für die Brustabnäher denke ich, es ist ganz gut geworden. Aber schaut selbst (sorry, aber wie so oft, ein Foto nachts vorm immer noch ungeputzten Spiegel mit schlechtem Blitzlicht):

Das endgültige Kleid soll vorne eine Raffung bis ca. Kniehöhe haben, das wollte ich aber beim Probekleid nicht machen, ich denke, es hätte nicht zum Stoff gepasst.
Mit dem Unterkleid habe ich Pfingsten dann auch schon begonnen. Damit die eigentlich gerade Stoffkante sich der Schnittform des Überkleides anpasst, habe ich viele kleine Abnäher in das Unterkleid gemacht. Ich bin dabei sehr Pi mal Daumen vorgegangen. Für extakteren Fall müßte ich sicher die Abnäher etwas länger machen, so schlägt es etwas Falten. Ich habe jetzt aber erstmal beschlossen, zu schauen, wie es dann am fertigen Kleid aussieht. Nachnähen kann ich dann immer noch.

Und bezüglich meiner Strickarbeiten gibt es nur ein kleines Update. Ein Foto der ersten fertigen Zebra-Socke. Hach, so ganz zufrieden bin ich nicht. Ich bin mir selber noch nicht sicher, ob das Ergebnis schön ist. Als ich die Wolle gekauft habe, sah die Werbung irgendwie vielversprechender aus. Nunja, im Zug zurück aus Züri bin ich dazugekommen, die andere Socke auch fast fertig zu stricken. Also noch ein paar Reihen, dann wird sich mit der Zeit zeigen, ob ich die Socken gerne tragen werde.
Und ich bin unsicher, was ich als nächstes für ein Strick-Projekt angehe. Nicht, dass mir Wolle fehlen würde, aber so richtig eine zündende Idee kam mir noch nicht.

Dienstag, 13. Mai 2008

Die verstrickte Dienstagsfrage 20/2008

Hat euch das Stricken schon mal krank gemacht (habt ihr euch z.B. mit Nadeln verletzt) oder hattet ihr Schmerzen nach dem Stricken? Was macht ihr dann, pausieren oder weiter auf Biegen und Brechen? Oder wenn der Arzt Pause verordnet, seid ihr dann ein guter Patient? Wie lange haltet ihr das aus?

Vielen Dank an Jana für die heutige Frage!


Ich habe bisher nur kleinere Blessuren gehabt. Gerade als ich wieder angefangen habe zu stricken, hatte ich eine Blase an der Fingerkuppe vom linken Mittelfinger. Inzwischen sind die zarten Händchen diese Belastung gewöhnt.
Und mein Zahnfleisch habe ich mir auch schon verletzt. Das kommt eben davon, wenn man die Hilfsnadel für 20 Sekunden in den Mund nimmt, anstatt wegzulegen.
Und beim Sockenstricken in lässiger Späthaltung auf dem Sofa hat mein Freund immer Angst, ich würde mir die Augen auskiekeln - aber da ist noch nie was passiert. Ich hab mir jetzt extra kürzere Nadeln dafür besorgt.
Bei schlimmeren Sachen wäre ich ein guter Patient. Ich würde wahrscheinlich unter Strick-Entzug leiden, aber wenns um meine Gesundheit geht, tu ich, was der Onkel Doktor sagt.

Das war meine erste Teilnahme an der verstrickten Dienstagsfrage vom Wollschaf.

Sonntag, 11. Mai 2008

Cars and Stripes

Es ist Pfingsten, die Sonne scheint und viel Interessantes passiert in unserer Stadt. Leipzig ist an diesem Wochenende viel zu schön, um in der Wohnung zu sitzen. Trotz allem jetzt schnell ein paar Impressionen meiner Kunststücke aus der letzten Woche.

Zuerst gibt es den Bericht über JPs neue Strickjacke. Ich habe das Strickmuster ja mehr oder weniger erraten müssen. Ich entschied mich dazu, die Ärmelansätze etwas komplizierter zu machen, als es in der ursprünglichen Fassung aussieht. Dabei habe ich mich ungefähr an die Ärmelform des CPH gehalten. Immerhin habe ich die ja schon erfolgreich umgesetzt.

Beim Zusammennähen habe ich etwas mogeln müssen. Die Ärmelkanten waren doch etwas größer als die entsprechende Öffnung. Dadurch wirkt es leicht puffärmelig - vielleicht nicht das Optimale für einen kleinen Rennfahrer, aber dafür werden ihm die Knöpfe umso besser gefallen! Und ich bin stolz, wie gut die Streifen am Ärmel und Körper zusammenpassen.
Ich muss noch ein Weilchen warten, bis ich meinen kleinen Neffen dieses tolle Jäckchen überreichen kann. Ich hoffe es passt ihm dann auch.

So und zum Abschluß gibt es noch etwas kleines Genähtes. Ich habe endlich einen Teil meines blaugestreiften Jersey in Sofakissen verwandelt. Seitdem mag ich mein Sofa noch viel lieber.

Samstag, 3. Mai 2008

1:0 nach Verlängerung

Was soll ich sagen: Er ist fertig! Mein Clara Park Hoodie ist fertig!


Frisch gewaschen und zurechtgezuppelt dürft ihr ihn hier an mir bewundern. Wobei ich schon feststelle, dass er durchs Tragen etwas an Gemütlichkeit (sprich Weite) gewinnt. Da war meine Sorge, er wäre zu eng wohl absolut unbegründet.

Ich habe den Männertag genutzt, das Strickteil zu trennen. Fein säuberlich habe ich die Reihe gezogen, in der der Bund in den Musterteil überging. Gerade an der Knopfleiste war das etwas Frickelarbeit, weil die ja an die aufgenommenen Randmaschen gestrickt war.
Dann habe ich vorsichtig die Maschen auf beiden Seiten aufgenommen.
Ich hab dann den Musterteil nach unten weitergestrickt, damit die Reihe fürs Wieder-Zusammenfügen direkt am Übergang vom Bund zum Muster ist. Ich hatte Sorge, dass meine Maschenstichreihe sonst zu kruschelig ist. Bei genauerem Hingucken sieht man, dass sich an der "falschrum" angestrickten Stelle das gesamte Muster um eine halbe Masche seitlich verschiebt.
Ich habe 2 Rapports, also 20 Reihen zugestrickt. Und dann kam die Fleißarbeit: 192 Maschen im Maschenstich wieder zusammenfügen: eine bessere Übung gibt es gar nicht! Zum besseren Vorher-Nacher-Vergleich hab ich mal beide Längen nebeneinander gebastelt. Es stimmt nicght ganz genau, aber da ich die selbe Jeans trage, kann man sehr gut den Ansatz der Hosentasche zum Vergleich heranziehen.

Und meine nächste Jacke habe ich auch angefangen. Es wird eine Strickjacke für meinen kleinen Neffen. Hellblau-Blau gestreift, und ich komme recht gut voran. Dummerweise habe ich keine direkte Anleitung für das gute Stück. Ich hangele mich an den Ravelry-Projekt-Fotos zum entsprechenden Schnitt aus dem Buch "Baby Knits for Beginners" von Debbie Bliss entlang.
Und ich kann schon mit der Abnahme für den Halsausschnitt anfangen.