Donnerstag, 31. Juli 2008

Die verstrickte Dienstagsfrage 31/2008

Tage wie dieser - am liebsten würde ich mich grad in mein Bett legen, Decke (natürlich nur die dünne, es ist zu warm!) über den Kopf und dann die Welt einfach Welt sein lassen. Es ist einer dieser Tage, die morgens mit einer Laus auf der Leber anfangen. Dann kommt der ausgefallene Zug, die nervige, umständliche wachsende Bürokratie eines boomenden Unternehmens, die anstrengende und zeitraubende und ungeplant gründliche Inventur, das unverhoffte Problem bei einem Experiment und ganz zu Schluss, wenn man schon ganz knapp dran ist, um den 18:10 Zug zurück noch zu bekommen, dann muss natürlich der Schlüssel auf magische Weise verschwunden sein! Nunja, er wurde wieder gefunden - allerdings im (nicht umgedrehten) Fahrradschloss! Kann mir mal jemand sagen, wo da heute morgen die Gedanken und der sonst problemlos funktionierende Reflex geblieben sind?
Egal, alles in allem führt es dazu, dass ich zwar immer noch auf Arbeit sitze (der nächste Zug fährt 19:27), ich aber endlich die seit Dienstag offen stehende Wollschaf-Frage beantworten kann.

Dazu noch zwei oder drei Worte: Ich habe nämlich beschlossen, nur noch an den Fragen teilzunehmen, wenn ich auch wirklich eine sinnvolle oder ausufernde oder philosophische Antwort geben kann. Soll heissen, ich werde nicht "weiß ich nicht, weil ichs noch nie gemacht/gehört/gesehen habe" antworten. Ausser ich schaffe es in einem Laber-Anfall dieses "Ich weiss nicht" von vielen Seiten zu beleuchten :)

Aber nun genug davon, heute (am Donnerstag - welch Frevel) beantworte ich endlich die dieswöchige Frage vom Wollschaf:

Sicherlich habt Ihr auch etliche Handarbeitsbücher und -zeitschriften daheim. Mich würde interessieren, ob Ihr aus allen schon etwas nachgearbeitet habt oder ob es auch welche gibt, die Ihr nur durchgeschaut habt. Habt Ihr vor, doch noch irgendwann etwas daraus nachzustricken (-häkeln)? Oder blättert Ihr einfach nur immer wieder gern darin und schaut Euch die Modelle an? Hat es auch Bücher und Zeitschriften darunter, von denen Ihr enttäuscht seid oder die Anleitungen sich als zu schwierig erwiesen haben?
Vielen Dank an Moni für die heutige Frage!


So viele Zeitschriften habe ich gar nicht daheim. Denn oftmals blättere ich Zeitschriften durch, finde nix, was ich spontan nachstricken will und dann mag ich es nicht kaufen, einfach weil mir die Vorstellung fehlt, dass mir in eventuell einem Jahr ein Stück gefallen könnte.
Letztens habe ich mir mal 2 englische Zeitschriften zum reinschnuppern gegönnt. Also da bin ich ja von der Aufmachung soooo angetan ... das sind schon irgendwie Welten zwischen einer Lea und einer Vogue Knitting. Vielleicht lasse ich mich ja zu sehr von der Hochglanzaufmachung blenden - keine Ahnung.
Ob ich etwas aus den amerikanischen Heften nachstricke, weiß ich aber noch nicht. Aber zum immer wieder drin blättern eignen die sich sicher.

Bei Büchern geht es mir ähnlich. Ich habe nur 2 Bücher und in den sind grundlegende Techniken erklärt. Modelle direkt nachgestrickt habe ich nie. Die Bücher werden eher herangezogen, wenn ich nicht so richtig weiterweiß und Hilfe brauche.
Ein Sockenbuch zu Hause kann ich mir momentan gar nicht vorstellen. Brauch ich auch nciht - dafür gibt es viel zu viel anregende Muster im Internet.

Ich suche mir die Modelle sowieso eher im Netz. Da sind dann aber auch Modelle dabei, die in älteren Zeitschriften drin waren. Die Zeitschrift habe ich zwar nicht, aber an die Anleitung kommt man trotzdem irgendwie. Bei Interweave kann man die ja zum Beispiel nachkaufen. So wars zum Beispiel bei meinem Central Park Hoodie.

Und enttäuscht sein kann ich nicht - ich blätter immer durch, bevor ich kaufe.

Und zu schwer gibt es auch nicht. Vielleicht kapier ich etwas nicht auf Anhieb - dann wird rumgesucht/probiert/gefragt und notfalls einfach umgearbeitet!

So, und nun fahr ich zum Bahnhof und treff mich zu Hause mit Freunden auf ein Bierchen. :)

Montag, 21. Juli 2008

Schon wieder Babysachen auf der ToDo-Liste

Nach einem entspannten Wochenende wirds mal wieder Zeit für ein kleines Update:
Zuerst: meine Socken sind fertig! Die Alraune ringelt gerade meine Waden hoch und dort fühlt sie sich auch sehr wohl - oder besser ich fühle mich mit Ihnen sehr wohl.
Und noch etwas: ich habe nur 2 Tage für die 2te Socke gebraucht - am Samstag morgen angeschlagen waren sie Sonntag abend schon fertig. Das ist Rekord für mich. Aber ich denke ein Großteil davon ist am Samstag im Strickcafé und abends beim DVD gucken mit N. entstanden. Allerdings passen Grindhouse und Sockenstricken nicht unbedingt blendend zusammen. Egal, genug gelabert hier ein Foto:Insgesamt habe ich 70g verbraucht. Sind also nur noch ca 30g dieses Tausendschönen Garns für Kleinigkeiten übrig. Aber für Nachschub wird bald gesorgt: Andrea, ich wälze schon den Online-Shop :)

Und meinen Stash habe ich auch erweitert. Freunde erwarten im August ein Baby, und da kann ich natürlich nicht anders, als ein süßes kleines Set zu stricken. Diesmal in Baby-Blau-Creme! (Ratet mal was es wird!)
Ich habe die Befürchtung, dass es etwas warm für August wird, aber ich kann ja etwas größer stricken, dann passt es im Oktober, wenns wieder kälter wird.

Sonntag, 13. Juli 2008

Na das war ne Woche

Leute, Leute, Leute ... Das Leben läuft manchmal doch schneller, als man es bloggen kann. Ich will Euch jetzt auch nicht bis in alle Kleinigkeiten erzählen, aber aufregend & intensive Zeit war es allemal. Tut mir also leid, dass nicht so viel neues Handwerkliches zu sehen ist.

Aber vom Strickcafé will ich erzählen. Momentan kann ich sogar Mittwochs gehen, das habe ich diese Woche auch gleich genutzt. Dabei ist meine erste Mandrake-Socke fertig geworden.
Außerdem habe ich Mira kennenglernt. Sie hat erzählt, dass freitags immer in der Feinkost Regional-Markt ist. Das ist schon traurig: ich wohne ca. 200m Luftlinie weg, aber von diesem Markt habe ich noch nichts mitgekriegt. Aber die Webseite ist ja auch nicht die aktuellste.
Na jedenfalls verkaufen Mira und wohl auch Csilla dort freitags ihre Sachen. Mira sitzt dabei an ihrem Spinnrad und hat ständig schöne Wolle in den Händen. Das musste ich mir natürlich angucken. Leider war Freitag ziemliches Regenwetter, und der Besucheransturm hielt sich sehr in Grenzen. Ich habe trotzdem viel gesehen/geredet und eine nette Zeit dort zugebracht.
Die Buchkinder haben dort seit einiger Zeit einen kleinen Laden mit ganz fantastischen Kinderbüchern ... wird wohl Zeit meinem Neffen sein erstes Exemplar zu kaufen.
Und den Fußgänger will ich auch noch erwähnen - da wurde mit sehr viel Aufwand ein wunderschönes Lädchen geschaffen, in dem ´man Schuhe reparieren lassen kann oder (orthopädische) Maßarbeiten in Auftrag geben. Ein toller Laden - ich wünsche viel Kundschaft!

Am Samstag war ich auch wieder im Strickcafé. Dabei ist endlich das Strickjäckchen gewachsen (Beweis hier). Ich bin inzwischen bei den Armausschnitten der Rückseite. Die Zeit verging wie im Flug, aber das ist das Schöne am Strickcafé - man sitzt nicht zu Hause auf dem Sofa, sondern ist unterwegs, trifft tolle Leute, kann viel bestaunen, anfassen, Ideen einfangen oder entwickeln und trotzdem die ganze Zeit stricken.

Und ein was muss ich noch erzählen - ich habe die perfekte Ravelry-Group für mich gefunden: Green is the Color!

Montag, 7. Juli 2008

Jubiläums-Award

Unglaublich aber wahr. Mein noch recht junges Blog hat den ersten Award kassiert:
Und dabei ist das erst mein 25. Eintrag. Sozusagen ein kleiner Jubiläums-, Ansporn- & Weitermach-Award.

Lieber Klemens - ich bedanke mich recht herzlich bei Dir.

Die Regel besagen eigentlich:

1. Der Gewinner darf das Logo auf seinen Blog stellen . (Done)
2. Verlinke die Person, die dir den Award verliehen hat ! (Done)

3. Nominiere mindestens 7 Blogs !
4. Stelle die Links zu diesen Blogs ein !
5. Hinterlasse den Nominierten Nachrichten auf deren Blogs!

Da ich aber gerade nur ganz fix und unerlaubterweise auf Arbeit diesen Eintrag und die Dankesworte schreibe, wird Nummer 3-5 zum Nachdenken aufgeschoben.
(Heute & morgen Abend geht es nämlich ins Leipziger Nachtleben, mit einer lieben Freundin, die zum ersten Mal seit Ewigkeiten wieder bei mir in LE zu Besuch ist.)

Sonntag, 6. Juli 2008

Aller guten Dinge sind drei?

Ich hatte die Woche über kaum Zeit, dementsprechend bin ich bei meinen zwei Strickstücken nicht viel voran gekommen.
Die Mandrake-Socke wurde jeden Abend ein kleines bisschen weitergeführt. Inzwischen ist die Bumerang-Ferse geschafft. Immer noch probiere ich bei jeder Socke rum, um möglichst löcherlos die Naht hinzubekommen. Löcher habe ich diesmal nicht, aber so ganz zufrieden bin ich auch nicht. Vor allem sehen bei mir beide Seiten immer unterschiedlich aus. Wenn jemand die ultimative Methode weiß - her damit!

Die Strickjacke wächst auch recht langsam. Für kraus rechte Strickstücke braucht man anscheinend doch etwas mehr Geduld. Das Foto zeigt den Verbrauch von einem Knäuel (minus Maschenprobe) - ich hoffe, dass die Wolle reicht.
Aber so langsam sieht man auch die Struktur, die auf dem Modellfoto zu sehen ist. Sie kommt tatsächlich aus dem Garn. Und ich mag die unruhige Farbgebung!

Und dann habe ich doch tatsächlich gestern abend ein drittes Projekt angeschlagen. Immerhin ist es nicht grün, auch wenn blau und gelb gemischt laut Farblehre ... aber lassen wir das! :)
Ich wollte endlich austesten, wie Double Face funktioniert. Und da ich noch Wolle von den letzten Topflappen in Blau übrig hatte, habe ich mir ein gelbes Baumwoll-Viskose Gemisch von Lana-Grossa dazugekauft. Die Blume ist nach dieser Anleitung vom Knit a little Store, wird aber wohl etwas langgezogener, weil ich nicht richtig zählen kann, bzw. mich zu spät entschieden habe.
Und warum ich das austeste: ich überlege, ein paar Fair-Isle-Handschuhe in dieser Technik zu stricken. Dann sind es quasi Wendehandschuhe. Meint ihr, das funktioniert auch in Rundstrick?

Und zum Abschluß noch ein kleines Spielchen, dass ich bei Frau Blasebalg zuerst entdeckt habe. Ihrs ist viel bunter, dafür ist meines sehr ... grün!

Dienstag, 1. Juli 2008

Die verstrickte Dienstagsfrage 27/2008

Heute interessiert das Wollschaf und der entsprechende Fan-Kreis folgendes:

Wann, wie und durch wen hast du stricken gelernt?

Herzlichen Dank an Kerstin für die heutige Frage!


Ganz ehrlich so richtig daran erinnern kann ich mich nicht. Aber es war am ehesten Oma mit Unterstützung von Mama. Und ich muss ungefähr 7 gewesen sein. Ich konnte es zumindest schon, als wir in der Schule Handarbeitsunterricht hatten.
Die enstprechenden Stücke damals waren krumm und schief, und von regelmäßigem Maschenbild konnte man wohl auch nicht reden. (Vor allem Häkelstücke wurden bei mir immer Dreieckig anstatt Quadratisch.

Dann kam mit 11/12 so eine Phase - da gab es diese Schlauchmützen. Da habe ich dann auch einige gestrickt. Und die gehäkelten Mützen waren wieder nicht tragbar!

Dann war wieder Ruhe, bis ich mir mit 16 oder 17 einen Pullover stricken wollte - Schwarz-Neongrün-gestreift. Nunja, wahrscheinlich war die Nadel zu groß für die Wolle. Zumindest war es ein ziemlich krumpeliges Dingens, ich habe bei der Hälfte des Vorderteils aufgegeben.

Und dann ruhte alles bis ca. Oktober letzten Jahres. Und seitdem habe ich mir das meiste selber beigebracht - oder besser: seit dem hat mir ganz viel die liebe Strick-Internet-Community (also ihr alle da draussen, die ihr blogt und Anleitungen schreibt und Tipps gebt) beigebracht! Danke dafür!