Sonntag, 11. Dezember 2011

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt ...

... ist ein Blogtitel, wie er dieser Tage wahrscheinlich etwas häufiger vorkommt. Meiner zielt aber in eine Richtung, die eventuell nicht erwartet wird: es geht nicht um Kerzen oder Advenstkränze, es geht um Solarenergie und LED-1W-Lampen: Ich arbeite im PV-Bereich, und ich bin dankbar dafür, auch wenn unsere Branche und mein Arbeitgeber schon seit längerem harte Zeiten durchmacht - schwere Entscheidungen und schmerzhafte Erfahrungen inklusive. Aber darum soll es jetzt nicht gehen ... denn ich bin dankbar!
Ich bin meinem Arbeitgeber dankbar, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, einem unserer Partner helfen zu dürfen. Ich war mit einem guten Kollegen in Äthiopien um der Stiftung Solarenergie bei der Durchführung eines "Train the Trainer" Kurses in Hawassa zu helfen. Für mich generell eine spannende Erfahrung - mein erstes Mal in Afrika, besonders toll war dabei der Kontakt zu den Menschen - denen der Stiftung, die vielen Gesichter auf der Straße, die Teilnehmer der Schulung, die Kinder der Dörfer, die wir besucht haben, die Solar Technicians.

Richtig viel will ich nciht erzählen, nur ein paar Impressionen teilen, zum Beispiel von der Wasserstelle am Straßenrand Oder dem wundervollen Licht am See bei Sonnenuntergang den freilaufenden Äffchen Farmen & Bearbeitung im Vaterland des Kaffee oder dem Mond, der irgendwie auf dem Rücken liegt . Aber wovon ich eigentlich erzählen möchte, sind die Site Visits, in den wir unterschiedliche Installationen angeguckt haben. Einer galt einer etwas größeren Anlage, die Plan Ethiopia zusammen mit einer Krankenstation im Shebedino Area aufgebaut hat: Man sieht wohl, dass ein Besuch von ca. 20 Leuten durchaus etwas AUfruhr im Dorf versursacht hat ...Die Kinder waren für die Abwechslung auf jeden Fall dankbar und umlagerten uns :)

Im Gegensatz zu den meisten PV-Anlagen in Deutschland (Einspeisung ins Netz) sind die in Äthipoien Off-Grid-Systeme, fast alle dem Eigenverbrauch und zur Speicherung in angepassten Batterie-Systemen. Das Netz reicht ja auch gar nicht in die Dörfer, deren Grundstücke übrigens mit Kakteenzäunen abgesteckt sind :) . Noch spannender waren aber die kleinen Systeme, die die Solar Energy Foundation in den Rural Areas installiert. Auf kleinen Bauernhäusern kann man die 10W-Paneele fast übersehen: Aber dieses reicht aus, um zum Beispiel die kleinen 1W-Lampen in der Rundhütte zu betreiben, oder ein Handyakku aufzuladen oder ein wenig Radio zu hören: Man beachte auch das Bügeleisen ... das ist nicht Strombetrieben (die fressen zu viel Strom) und gehört genau wie die Lampe auf dem allerersten Bild in den Haushalt dieses Schneiders: Dieses Bild hat Abnet gemacht - es zeigt einen Bauern, der sich abends ein kleines Zubrot verdient, indem er unter dem Schein der 1W-LED-Lampe abends Kleidung für das Dorf schneidert & repariert :)

Falls jemand spenden möchte: Schon mit 30€ kann man kleine Solarlampen finanzieren, mit denen man Abends noch etwas Licht für z.B. Hausaufgaben hat. UNd ganz zum Schluss noch 2 Fotos, die das Leben Und versammelte Freude zeigen.

Ich wünsche noch einen schönen dritten Advent!

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