Wir hatten mit mehreren Leuten ein sehr individuelles Kochbuch zusammengestellt, und da habe ich es mir nicht nehmen lassen, Topflappen dazu zu stricken. Passend zum Anlass musste natürlich ein Herz drauf, aber damits nicht zu kitschig wird, hab ichs etwas versteckter machen wollen. Das war die perfekte Gelegenheit, die "Illusion Knitting"-Technik mal auszuprobieren. Eine entsprechende Anleitung habe ich bei Lauras Knits gefunden. Nun aber erstmal zum Ergebnis:
Das ist übrigens schon die zweite Version und das kam so: Ich habe beim Wolle kaufen ein Baumwollgarn gesucht. Entschieden habe ich mich dann für ONline Linie 163 Bingo - das ist mercerisiert und dadurch schön glänzig. Die Wolle ist allerdings einiges dünner als das Original von Laura. Da wurde mit dickerer Wolle gestrickt und 30 Maschen angeschlagen.
Ich habe also mit der größeren Nadelempfehlung (4mm) 40 Maschen angeschlagen und das Muster entsprechend mathematisch angepasst. Das strickte sich schon etwas locker und sah im Endeffekt so aus:
Das Herz ist etwas eckig, aber vor allem fasste es sich zu labberig an. Heisse Töpfe hätte ich damit nicht unbedingt tragen wollen.
Also habe ich zur 3mm-Nadel gewechselt, 50 Maschen angeschlagen und das Muster weniger mathematisch und mehr nach Gefühl auf diese 50 Stiche verteilt. Etwas dünn sind sie immer noch, aber durchaus vertrauenswürdig. Und schön find ich sie auch. Mal sehen, ob die beiden Beschenkten dazu noch etwas sagen ;)
Grundsätzlich noch ein Wort zur Wolle: gut anfühlen tut sie sich auf jeden Fall, und gut aussehen auch. Allerdings ist das Garn aus 8 Fäden gezwirnt (ich hoffe, dass ist der richtige Ausdruck), die teilweise recht locker sind. Manchmal ist es mir zumindest schwer gefallen, den gesamten Strang zu fassen, dementsprechend häufig habe ich Maschen erst im zweiten oder dritten Anlauf gut abgestrickt bekommen. Das war etwas gewöhnungsbedürftig, und vor allem nichts für müdes Stricken auf der Couch.
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